Mindstyle

Neun Lichter

Die Spitze des Himmels

Floco Tausins neu erschienenes Buch „Neun Lichter – Die Spitze des Himmels“ ist ein mystischer Roman über das Sehen der Leuchtstruktur des Bewusstseins.

Mitte der 1990er Jahre lernte ich im Schweizer Emmental einen zurückgezogen lebenden Mann namens Nestor kennen. Er berichtet davon, dass sich bei ihm, infolge einer jahrelangen Bewusstseins-fördernden Lebensweise, eine bleibende subjektive visuelle Erscheinung entwickelt habe: nämlich Konstellationen von großen leuchtenden Kugeln und Röhren, die er ständig in seinem Blickfeld sieht. Diese Kugeln und Röhren versteht er als eine durch das Bewusstsein gebildete feinstoffliche Struktur, in der reines Bewusstseinslicht bzw. reine Energie fließt. Er nennt sie die Leuchtstruktur des Bewusstseins. Seither praktiziert Nestor das Sehen und Aufleuchtenlassen dieser Struktur als eine Methode, um seine Bewusstseinsintensität zu steigern, ekstatisches Dasein zu erfahren und Einsichten in den Urgrund des Seins zu gewinnen.

Die Entwicklung des Sehens der Leuchtstruktur

Infolge der damaligen Umstände wurde ich zu Nestors Schüler. Während Jahren habe ich mich nach Kräften bemüht, seine Lebensweise, seine Lehre und sein Sehen nachzuvollziehen – körperlich, gefühlsmäßig, verstandesmäßig und durch mein eigenes Sehen. Meine Lehrzeit im Emmental habe ich im Buch Mouches Volantes – Die Leuchtstruktur des Bewusstseins geschildert. Die vierteilige Buchserie „Neun Lichter“ schließt nun an die Ereignisse von Mouches Volantes an und baut darauf auf. Erneut geht es um die Entwicklung des Sehens der Leuchtstruktur.

Doch was ist die Leuchtstruktur überhaupt? Gemäß Nestor ist Bewusstsein der metaphysische Urgrund aller Existenz, aus dem in einer unablässigen Schöpfung alles Seiende entsteht. Dieses reinste Bewusstsein hat die Form einer einzelnen leuchtenden Kugel, die im Schöpfungsprozess weitere Kugeln aus sich hervorbringt, sodass sich ein Netzwerk aus Kugeln und Röhren bildet – die Leuchtstruktur. Im weiteren Prozess verdichtet und vervielfältigt sich dieses Bewusstseinslicht zu den feinstofflichen und grobstofflichen Erscheinungen, die unser individuelles Bewusstsein, unsere Körper und unsere Welt ausmachen. Das Leben, wie wir es kennen, ist in diesem Sinne vervielfältigtes, verdichtetes und gebundenes Bewusstseinslicht.

Bewusstseinsentwicklung ist für Nestor der umgekehrte Prozess, nämlich die Rückführung dieses erstarrten und gebundenen Lichts in dynamisches, frei fließendes Bewusstseinslicht. Durch eine bestimmte Lebensweise und psychophysische Praktiken soll die gebundene Energie gelöst und als Ekstase unterschiedslos an alles verschenkt werden, das uns umgibt. Ist dieser ekstatische Ausbruch von Energie häufig und stark genug, öffnet dies unseren inneren Sinn, also das innere oder geistige Auge, wodurch die Leuchtstruktur zunehmend in unserem Bild aufleuchtet. Die Leuchtstruktur zeigt also einerseits unseren Fortschritt in der Bewusstseinsentwicklung an, andererseits ist sie ein Konzentrations- und Meditationsobjekt, auf das wir uns ausrichten können.

Eine dieser Wegmarken sind die „Neun Lichter“

Durch sein Sehen hat Nestor diverse Erkenntnisse über die Leuchtstruktur erhalten. Zentral ist die Einsicht, dass es einen Weg in der Leuchtstruktur gibt, der zurück zu unserem innersten Bewusstseinskern führt, den Nestor die Quelle nennt. Dieser Weg führt durch mehrere Schichten hindurch, in denen Nestor besonders auffällige Konstellationen von Kugeln und Röhren entdeckt hat. Er nennt diese Konstellationen Wegmarken. Sie dienen ihm zur Orientierung in der Leuchtstruktur und zur Unterscheidung der Bewusstseinsschichten. Eine dieser Wegmarken sind die „Neun Lichter“ – die Inspirationsquelle für die neue Buchserie.

Was sind die „Neun Lichter“?

Bei den Neun Lichtern handelt es sich um eine Konstellation von neun Leuchtkugeln, die tief verborgen in der Leuchtstruktur erscheint. Für Nestor sind die „Neun Lichter“ äußerst bedeutsam. Sie sind eine zentrale Wegmarke auf dem Weg zur Quelle, und sie strukturieren und prägen die Phänomene der inneren und äußeren Welt. Sie zu finden, zu sehen und mit all meinem Vermögen in ihrer Bedeutung zu begreifen – dies war eine der Aufgaben, die Nestor mir gestellt hatte.

Erstmals traf ich auch mit den anderen Wanderern zusammen, die das Sehen lernen: Romeo, Mai und Aoi. Wir alle bereiteten uns auf den Sprung in die linke Seite des Bewusstseins vor – ein Ereignis, durch das wir zu Seherinnen und Sehern werden sollten. Da wir die „Neun Lichter“ noch nicht sehen konnten, lernten wir sie als Grundmuster für die körperliche, die gefühlsmäßige und die gedankliche Arbeit zu nutzen, um unsere Energie zu steigern. Die Arbeit mit den Neun Lichtern wurde letztlich zu unserem gemeinsamen Weg, auf dem wir uns in der Tiefe miteinander verbinden und uns in unseren Fähigkeiten ergänzen mussten, um in die linke Seite des Bewusstseins zu gelangen.

Das neu erschienene Buch „Die Spitze des Himmels“ ist der erste Teil der Buchserie. Die Erzählung basiert auf einer wahren Begebenheit. Ihre Grundlage bilden zahlreiche Gespräche und Erfahrungen mit Nestor, jahrelange Recherchen sowie mein eigenes Sehen. Neun Lichter gibt einen Einblick in das visionäre Sehen sowie in die Weltanschauung und die Praktiken von Menschen, die ihr Bewusstsein über die Alltagswahrnehmung hinaus intensivieren, um das leuchtende Mysterium unserer Existenz zu ergründen.

LINKS:

Floco Tausins Webseite:

https://www.mouches-volantes.com/index.htm

Buchpräsentation auf der Webseite:

https://www.mouches-volantes.com/buch-2/buch-2.htm

Einen weiteren Artikel über Mouches Volantes finden Sie hier:

www.vita-leben.at/2021/03/11/mouches-volantes-in-den-religionen